Die bargeldlose Welt verwandelt Menschen schnell in das, was durch die Vorratsdatenspeicherung aus guten Gründen verhindert werden sollte: den gläsernen Bürger. Es ist unsere moralische Pflicht, die Werte, für die unsere Eltern und Großeltern standen, zu bewahren und zu verteidigen. Bargeld ist mehr als nur ein Tauschmittel, auf das sich eine Gesellschaft geeinigt hat; es ist ein fundamentaler Bestandteil des freien Handels und der Bildung. Finanzielle Bildung entsteht durch greifbares Handeln. Zu verstehen, wie Geld funktioniert und dass man oft Zeit gegen Geld tauscht, ist eine wichtige Lektion. Ein weiterer Vorteil des Bargelds ist seine niedrigschwellige Verfügbarkeit. Der Zeitungsbote, der trotz Glätte und Eiseskälte pünktlich ist, verdient ein Trinkgeld als Dankeschön. Ein Schüler gibt seinem Banknachbarn Nachhilfe in Geometrie und verdient seine ersten fünf Euro – dabei lernt er auch den Wert und den Umgang mit Geld. Wie soll das in einer rein bargeldlosen Gesellschaft funktionieren? Im „Kreditkartenland“ USA sehen wir bereits, wie der unbare Zahlungsverkehr zu einer überschuldeten Gesellschaft führt. Wir müssen aktiv werden, um diese Entwicklungen zu stoppen und die Kontrolle über unser Geld und damit über unser Leben zu behalten. 

Die Schweiz macht es uns vor: Der Nationalrat will die Bargeldversorgung in die Verfassung schreiben. Mit 185 zu 6 Stimmen hat die große Kammer Anfang März 2025 Ja gesagt zur Revision des Geld- und Währungsartikels. Eine Volksintiative «Bargeld ist Freiheit» hat es möglich gemacht!